RateHawk

Ein Verbündeter oder eine Bedrohung: 44 % der Reisevermittler:innen befürchten, dass KI sie ersetzen könnte

24 Sep 2025

Mit der zunehmenden Beliebtheit von generativer KI bei Reisenden zur Planung und Verwaltung ihrer Reisen sind viele Reisevermittler:innen besorgt, ins Hintertreffen zu geraten und Kundschaft zu verlieren. Eine globale Studie von RateHawk, einer B2B-Plattform für die Buchung von Hotels, Flügen, Transfers und anderen Reisedienstleistungen, ergab, dass fast die Hälfte der Reisevermittler:innen die Konkurrenz durch KI fürchten, da sie glauben, dass diese langfristig ihre Rolle ersetzen könnte. Anlässlich des Welttourismustages untersucht die RateHawk-Studie die Einstellung von Reisevermittler:innen gegenüber KI-Tools und teilt die Perspektive des Unternehmens, wie die Branche Innovationen annehmen und gleichzeitig den Wert der menschlichen Expertise bewahren kann.

Dies ist der letzte Abschnitt des Berichts „Was Fachleute aus der Reisebranche antreibt“ von RateHawk. Frühere Abschnitte boten einen detaillierten Einblick in die motivierenden und demotivierenden Faktoren der Branche sowie in die Technologien, die bei Reisevermittler:innen am gefragtesten sind. Die Erkenntnisse basieren auf einer Umfrage unter über 1.300 Befragten aus Europa, Nordamerika, Lateinamerika, Asien und der GKR-Region.

 

Die Meinungen über die Auswirkungen von KI auf die Rolle von Fachleuten aus der Reisebranche sind weltweit gespalten: Während die Mehrheit von 56 % glaubt, dass KI sie nicht ersetzen wird, halten 44 % dies für eine reale Möglichkeit in der Zukunft. In Asien und der GKR-Region wird dies von 60 % bzw. 55 % als realistische Zukunft angesehen. Im Gegensatz dazu teilt die Mehrheit in Europa (58 %) und Lateinamerika (55 %) diese Meinung nicht. Fachleute aus der Reisebranche in Nordamerika sind am skeptischsten, nur 20 % glauben, dass KI ihre Arbeit übernehmen könnte. Bemerkenswert ist, dass laut den Daten von RateHawk die Befragten in den USA und Kanada das größte Interesse an der Einführung neuer KI-Personalisierungstools (45 %) unter den befragten Märkten zeigen, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten. 

In Deutschland sind 76 % der Reiseprofis zuversichtlich, dass KI sie nicht ersetzen kann.

„Dieses Jahr ist der Welttourismustag der nachhaltigen Transformation unserer Branche gewidmet – der perfekte Moment, um über die Zukunft von Reisevermittler:innen als wesentlichem Bestandteil des Ökosystems zu sprechen“, sagt Astrid Kastberg, Geschäftsführerin von RateHawk. „Die Reisebranche, die 2024 vom World Travel and Tourism Council (WTTC) auf 10,9 Billionen US-Dollar geschätzt wurde, durchläuft bedeutende Veränderungen. Laut einer Studie von Kantar haben 40 % der globalen Reisenden bereits KI-Tools zur Reiseplanung genutzt, und 62 % sind offen, diese in Zukunft zu verwenden. Das mag für Fachleute aus der Reisebranche besorgniserregend erscheinen, doch führt der Aufstieg generativer KI auch zu höheren Erwartungen an personalisierte Erlebnisse. Tatsächlich zeigen Berichte, dass mehr als die Hälfte der jüngeren Reisenden Reisevermittler:innen oder vertrauenswürdige Berater:innen wünschen, die ihnen bei der Planung großer Reisen helfen. Für Vermittler:innen bedeutet dies, dass professionelle Expertise und der menschliche Kontakt noch wertvoller werden, da die Nachfrage nach maßgeschneiderten Dienstleistungen weiter wächst.“
 

Interessanterweise unterscheiden sich die globalen Ansichten zu KI je nach Branchenerfahrung der Fachleute. Diejenigen, die neu in der Branche sind und weniger als drei Jahre Erfahrung haben, sehen KI eher als potenziellen Ersatz, wobei 51 % glauben, dass KI sie ersetzen könnte. Erfahrenere Fachleute mit über 15 Jahren in der Branche sind weniger geneigt, dies zu glauben – nur 40 % teilen diese Ansicht.

„Wir sehen die Zukunft des Reisens als eine Mischung aus menschlicher Expertise und innovativer Technologie. Deshalb setzt sich RateHawk dafür ein, Reisevermittler:innen weltweit zu helfen, Technologie als wertvollen Partner und nicht als Bedrohung zu betrachten. Durch den Einsatz von KI entwickeln wir Tools, die Vermittler:innen hinter den Kulissen unterstützen – von intelligenter Preisabstimmung und Content-Management bis hin zur Hotelsuche, automatisierter Unterstützung, Chatbots und Sprachassistenten, die die Buchungssicherheit gewährleisten.  Diese Lösungen befähigen Vermittler:innen, ihrer Kundschaft effizientere, zuverlässigere und wettbewerbsfähigere Dienstleistungen anzubieten“, sagt Astrid Kastberg.

 

„Es ist ermutigend, dass ein Drittel der befragten Reisevermittler:innen bereit ist, mehr KI-Tools in ihrer Arbeit einzusetzen. Wir glauben, dass die Fähigkeiten und das Wissen der Vermittler:innen unverzichtbar bleiben, solange sie sich weiterhin anpassen und innovativ bleiben“, so Kastberg abschließend.

 

In den vorherigen Abschnitten des Berichts enthüllte RateHawk, dass 92 % der Fachleute aus der Reisebranche mit ihrer Karriere zufrieden sind. Dennoch stehen sie täglich vor Herausforderungen, darunter intensiver Wettbewerb, steigende Kundenerwartungen und die zeitaufwändige manuelle Suche nach den besten Angeboten. Um diese Hindernisse zu überwinden und ihre Arbeitsroutine effektiver zu gestalten, begrüßen 29 % der Fachleute aus der Reisebranche einen stärkeren Einsatz von Technologie. Neben künstlicher Intelligenz bevorzugen die Befragten Automatisierung, fortschrittliche Analysen und mobile Buchungstools.